wA: Sensationeller Sieg in Marpingen
Am Samstag konnte die A-Jugend der JSG Hunsrück in Marpingen gewinnen. Man könnte sagen, beim Tabellennachbarn zu gewinnen, ist an sich nicht sensationell. Die Art und Weise, wie der Sieg zu Stande kam, war aber besonders. Ohnehin schon mit einem kleinen Kader bestückt, mussten wir ohne Michelle Riotte und Louisa Bottlender anreisen, so dass wir nur eine Auswechselspielerin hatten. Die B-Jugendlichen reisten direkt vom Auswärtsspiel in Daun ins Saarland, während Melissa Gräber und Helen Schieke sofort nach dem Spiel zum Spitzenspiel der Damen nach Kleinich mussten. Zudem waren zwei Spielerinnen noch krank. Nicht die besten Voraussetzungen, um auswärts zu gewinnen. So starteten wir dann auch nicht so konzentriert und ließen vor allem in der Abwehr die nötige Intensität vermissen. Aufgrund einer guten Angriffsleistung konnten wir das Spiel aber ausgeglichen gestalten. Besonders Judith Schmiedebach mit sechs Toren vom Kreis und aus dem Rückraum war stark. Leider musste sie wegen einer Roten Karte kurz vor der Pause die zweite Halbzeit auf der Tribüne verbringen, so dass wir die einzige Spielerin, die am Kreis spielen kann, einbüßten.
Taktisch und konditionell geschwächt, sollte mit diszipliniertem Angriffspiel und verbesserter Abwehr das Ergebnis in der Folgezeit in Grenzen gehalten werden. So richtig glaubte niemand in der Halle, dass wir gegen die Gastgeberinnen 30 Minuten mithalten können. Doch die Vorgaben des Trainers wurden derart gut umgesetzt, dass wir sogar teilweise in Führung lagen. Als das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit immer noch ausgeglichen war, erwachte der Kampfgeist der Mädels vollends. Obwohl wir mit nachlassender Kraft viele Fehler machten, gaben wir doch nicht auf. Kurz vor Ende lagen wir 30:32 hinten, doch mit einer überragenden Willensleistung, konnten wir in den letzten vier Minuten, das Spiel noch umbiegen und am Ende mit 34:33 für uns entscheiden. Unter den widrigen Umständen eine absolut sensationelle Leistung der Mädels, die sich den Sieg absolut verdient haben.
Daniel Fellenzer