Reise zur "Wundertüte"
Am Samstag um 19:30 steht für die HSG Irmenach / Kleinich / Horbruch das Duell mit der Turnerschaft Bendorf an. Im Hinspiel setzte sich die HSG 30:24 durch.
"Bendorf ist ein bisschen die Wundertüte der Liga", sagt Timo Stoffel, der spielende Co-Trainer der Hunsrücker: "Diese Mannschaft ist in der laufenden Runde ganz schwer einzuschätzen." Mit seiner Ansicht ist Stoffel nicht alleine. Die ambitionierten Bendorfer haben Ergebnisse wie auf der berühmten Achterbahnfahrt produziert - Konstanz war lange Zeit ein Fremdwort für die Truppe um Routinier Rene Engler.
Insbesondere im schwarzen Herbst hatte Bendorf vier Niederlagen in Serie kassiert. Zuletzt aber war Bendorf Garant für knappe Spiele und knappe Siege. Dreimal hintereinander setzte sich die Turnerschaft mit einem Treffer Vorsprung gegen Urmitz, Gösenroth und Daun durch, ehe man klar gegen Bad Ems gewann - und dann, nach fünf Siegen in Folge, klar gegen Bassenheim unterlag.
Wo also steht der samstägliche Gegner der Hunsrücker? "Im Hinspiel hat sich Bendorf durch viele völlig unnötige Fouls selbst unter Stress gesetzt und insgesamt 18 Minuten Unterzahl gespielt. Zudem hatten wir eine überragende Torwartqualität durch Benjamin Schug", erinnert sich Trainer Matthias Kornes an das Hinspiel. "Bendorf hat im Grunde eine breit aufgestellte, gute Mannschaft mit allem, was man braucht, um erfolgreich sein zu können", sagt der Coach.
Bendorf agiert gerne mit wechselnden Abwehrformationen, spielt gerade in Überzahl auch oft eine Ganzfeldmanndeckung. Im Angriff ruht die Hauptlast auf dem Rückraum, der gut mit dem Kreis zusammenspielt. "Wir werden eine sehr kompakte Defensive brauchen", erwartet Matthias Kornes, "müssen eine gute Abstimmung zwischen dem Sichern des Kreisläufers und dem Stören der Aufbauspieler finden."
In jedem Fall erwartet man im Lager der HSG einen hoch motivierten Gegner und weiß ob dessen Stärken. "Bendorf war zuletzt im Aufwind, hat sich anscheinend gefangen und wird uns alles abverlangen. Ein Sieg dort wird sehr schwer. Wir haben die Chance, in Bendorf einen ganz großen Schritt nach vorne zu machen", sagt Kornes.