Saison 2012/2013 - Grußwort Bernd Kirst

[b:8mwct0eu]Demografischer Wandel – mehr als eine Herausforderung[/b:8mwct0eu]

Die demografische Entwicklung ist ja mittlerweile in aller Munde. Allerdings bedingt die Unterschiedlichkeit der Vereine auch eine sehr spezielle Betrachtung jedes Einzelfalles. Ohne das Thema „demografische Entwicklung“ in aller Breite darstellen zu wollen - die Bevölkerung wird auch in unserer Region abnehmen.
Hinzu kommt, dass neben den skizzierten Veränderungen weitere Faktoren unsere vorhandenen und zukünftigen Mitglieder beeinflussen werden, die Veränderung der Zeit der Erwerbstätigkeit, die Entwicklung der Freizeitindustrie und die veränderte Einstellung der Menschen in der Verwendung ihrer Freizeit.

Es gilt, strategisch zu denken, ausgehend von der heutigen Situation des Vereins und den Gründen der bisherigen Entwicklung bis hin zu Chancen und Risiken, die sich aus der demografischen Entwicklung ergeben.

Die strategischen Handlungsmöglichkeiten eines Vereins sind in ihren Grundzügen überschaubar: Weiterentwicklung, Bestandssicherung oder situationsbezogene Anpassung. Dies sind alles vorstellbare und aus Vereinssicht plausible Möglichkeiten, wenn sie wohl überlegt und begründet beschritten werden.
Mit einer Gegenüberstellung der Altersstruktur des Vereins und der Entwicklung der Altersgruppen bis 2030 sind Anhaltspunkte für die künftige Situation des Vereins abzusehen.

Durch eine systematische Abarbeitung der Beziehung zwischen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken lassen sich Fingerzeige für die Ansatzpunkte der Vereinsentwicklung erarbeiten.

Jeder Verein muss für sich seinen eigenen Weg finden. Grundlegende Handlungsmöglichkeiten sind z. B. ein Angebotsausbau, Kooperationen oder sogar die Fusion mit einem anderen Verein.

Gerade die Kooperationen werden bei einer schrumpfenden Gesellschaft künftig größere Bedeutung erlangen. Je nach Altersgruppen können sie beispielsweise auf Schulen und natürlich Vereine bezogen werden.

Wichtig ist, dass letztendlich ein Erfolg versprechendes und schlüssiges Konzept entsteht, welches den Verein für die Zukunft stärkt. Die Akzeptanz innerhalb des gesamten Vereins gehört hier unmittelbar dazu.

Die ersten positiven Erfahrungen mit regionalen Kooperationen im Jugendbereich konnten wir bereits sammeln. Durch zielgerichtete Maßnahmen unseres Jugendvorstandes konnte der Spielbetrieb abgesichert und die Talentförderung intensiviert werden. Hier gilt es mit Augenmaß und Weitblick im Bedarfsfall auf das bewährte Modell zurück zu greifen. Die Selbständigkeit und der vereinsinterne Ansporn müssen erhalten und weiter ausgebaut werden.

Als weiterer Baustein wird in enger Zusammenarbeit mit dem Handballverband Rheinland ein Förderstützpunkt (jahrgangsübergreifendes Verbandsauswahltraining) auf dem Hunsrück installiert. Die vereinseigene Hirtenfeldhalle war neben der jahrelangen erfolgreichen Jugendarbeit ein wichtiger Faktor für die Vergabe an die HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch - eine weitere Maßnahme der Talentförderung aufbauend auf dem Basis-Stützpunkttraining. Hier wird sich auf lange Sicht zeigen in wie weit die Ressourcen im Hunsrück gebündelt werden können um den Ballungszentren Paroli bieten zu können.

Bis heute konnten wir erfreulicherweise einen durchgängigen Spielbetrieb über alle Altersklassen im männlichen sowie im weiblichen Bereich vermelden und die Gesamtanzahl der Mannschaften mehr als stabilisieren. Die HSG zählt nach wie vor zu den mannschaftsstärksten Vereinen im Handballverband Rheinland und über die Verbandsgrenzen hinaus.

In die neue Saison starten wir mit 7 Seniorenmannschaften, 12 Jugendmannschaften und einer Kooperation mit der SG Gösenroth-Laufersweiler (mnl. A-Jugend). Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte konnte sich die weibliche und männliche B + A-Jugend für die verbandsübergreifende Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland qualifizieren – eine sportliche Herausforderung und Ausbau der individuellen und teamorientierten Fähigkeiten.

Allen Mannschaften wünsche ich eine verletzungsfreie und sportlich erfolgreiche Saison 2012-2013. Wie jedes Jahr geht ein ganz besonderer Gruß an alle ehrenamtlichen Helfer der HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch, die unermüdlich und mit großem Engagement den Spielbetrieb sicher stellen.

Ihnen, verehrte Gäste wünsche ich einen angenehmen Aufenthalt in der Hirtenfeldhalle Kleinich sowie packende und spannende Spiele unserer HSG.

Bernd Kirst