Zum Abschluss nach Urmitz
Es steht das letzte Spiel der Runde an: Mit dem Duell beim SV Urmitz beenden die Rheinlandligamänner die Spielzeit 2015/16. In der Liga ist der Meister klar – Bitburg geht in die Oberliga-Relegation. Die Abstiegsfrage hingegen ist noch offen, Weibern, Bad Ems, Welling oder Daun kämpfen noch um den Klassenerhalt. Und der samstägliche Gegner der HSG Irmenach / Kleinich / Horbruch kann in der Endabrechnung noch Zweiter werden.
Die Männer aus dem Hunsrück hingegen können theoretisch bestenfalls noch auf Rang vier vorrücken – dazu aber muss in Urmitz gewonnen werden und Gösenroth / Laufersweiler zweimal verlieren. Platz fünf also ist eher realistisch, allerdings kann auch Bendorf noch an der HSG vorbeiziehen.
"Die Saison ist insgesamt nicht zufriedenstellend verlaufen", sagt Trainer Matthias Kornes. Der A-Lizenzinhaber sieht mehrere Faktoren, welche auf die Leistung der Mannschaft einwirkten. "Die Trainingsbeteiligung über die gesamte Saison war nicht so, wie sie hätte sein müssen. Dadurch hat eine kontinuierliche Entwicklung sicher gelitten. Zudem sind die vielen Ausfälle ins Kontor geschlagen, so zum Beispiel hat der Innenblock der 6:0 mit Alexander Weber und Peter Kiesel zwei Drittel der Spielzeit komplett gefehlt."
Insgesamt waren sieben Spieler mehrere Wochen oder gar Monate im Krankenlager – ein schweres Handicap für die Hunsrücker. Aber auch die Bereitschaft vieler Spieler, mit auf neue Wege zu kommen, sei nicht sonderlich ausgeprägt gewesen, so der Trainer.
Folgerichtig sieht der Coach auch die Weiterentwicklung der gesamten Truppe kritisch. "Im Abwehrbereich war eine gute Entwicklung da, bis wir aufgrund der vielen Ausfälle zum Improvisieren gezwungen wurden. Im Angriff hingegen hat sich viel zu wenig getan. Und andere Bereiche wie zum Beispiel die Wettkampfsteuerung konnte ich leider gar nicht anfassen." So ist die Punkte-Bilanz auch für den Trainer unbefriedigend.
Zur neuen Runde wechselt die HSG ihre Trainer – dann kommt Jutta Holl von den HSG-Frauen zu den Männern. Matthias Kornes bestreitet damit sein letztes Spiel bei der ersten Mannschaft, wenn es am Samstag um 19:30 in Urmitz um Punkte geht. Im Hinspiel gab es ein 42:33 – sicher eines der besten Spiele der HSG in der gesamten Runde.
"Damals hat sehr viel bei uns gepasst, beim SV hingegen konnten wir viele Stärken erfolgreich wegnehmen", erinnert sich Kornes. Daran werden auch die Gastgeber am Samstag denken. "Urmitz will Platz zwei – die werden im letzten Spiel zuhause noch mal Gas geben", so Kornes. Seine Spieler hingegen haben seit Wochen nicht mehr siegen können.
"Es trudelt leider seit einiger Zeit bei so manchem Spieler nur noch aus, was ich absolut nicht verstehen und gut heißen kann", meint der Trainer, der auch zum letzten Spiel in Urmitz einmal mehr den Appell an sein Team richtet, "kämpferisch und läuferisch anständig" ins Spiel zu gehen.