Kampf und Krampf gegen Biewer
Schön war es wahrlich nicht, was die TSG Biewer und die HSG Irmenach / Kleinich / Horbruch am Samstag Nachmittag in der Hirtenfeldhalle anboten. "Ein Gewürge und Gekrampfe", nannte HSG-Trainer Matthias Kornes die Partie, die mit 36:33 (20:17) siegreich für die Gastgeber zu Ende ging.
Mit einem Handballspiel hatte das Duell allerdings über weite Strecken wenig zu tun. Anrennen, Halten, Klammern und Stoßen - das Foul-Repertoire schöpften beide Mannschaften weidlich aus, das Spiel an sich vernachlässigten beide. Das wiederum passte Coach Kornes gar nicht. "Dieser Gegner war schwer zu bespielen, weil er eben sehr unsauber agiert hat. Das aber muss man in der Verbandsliga gelöst bekommen - entweder im Zweikampf oder eben in der Zusammenarbeit." Genau dies aber ließ die HSG II zu oft vermissen.
So konnte Irmenach / Kleinich / Horbruch zwar anfangs immer die Führung behaupten, aber nicht weiter ausbauen als zwei Treffer - Biewer glich immer wieder aus. Und erst beim 15:11 hatte die HSG etwas Abstand geschaffen. Zur Pause hieß es 20:17, ehe nach Wiederanpfiff die Gastgeber auf 24:19 stellen konnten. Immer wieder aber leisteten sich die Männer in Gelb vermeidbare Fehler, warfen zudem immer häufiger am Ziel vorbei - nach dem 29:22 konnte Biewer wieder verkürzen. Gleichwohl schien es, als ob die Hunsrücker die Partie nun kontrollierten. Aber dem war nicht so.
Rene Vasek kassierte in Minute 39 eine rote Karte, weil er seinen Gegner umrannte. Die zunehmende Hektik spielte in die Karten der wacker kämpfenden Gäste. Beim 30:27 war es wieder eng. Die folgenden Angriffe brachten nun die Vorentscheidung. Während Biewer den Ball mehrfach verlor oder am reaktivierten Marc Stoffel im Kasten der HSG scheiterte, trafen Kris Juenemann und Benjamin Klei vorne zum 34:29. Biewer konnte zwar noch verkürzen, schaffte aber nicht mehr die Wende. Zudem sah Mathias Kremer noch die rote Karte. Die Hausherren siegten schlussendlich 36:33.
"Hauptsache gewonnen", fasste Mittelmann Daniel Schub die Begegnung zusammen, Matthias Kornes stimmte zu. "Das war überhaupt keine Werbung für unseren Sport, aber auch solche Spiele gehören halt zur Verbandsliga. Im Großen und Ganzen hat die Mannschaft den Kopf bewahrt und damit dieses Spiel völlig verdient gewonnen." Für die Gäste besonders bitter: Ohne Gegnereinwirkung verletzten sich Sebastian Stürmann und Lars Knockel schwer am Fuß.
HSG IKH II: Flammann, Stoffel; Fritz 6, Klei B. 6, Juenemann 3, Bach 2, Schub 4, Faller, Klei C. 1, Vasek 6/2, Kirst 7, Weber
TSG: Haak, Hostert; Döhr A. 6, Kremer M. 5, Knockel 6/2, Henzel 2, Keil, Kremer A. Döhr P. 6, Stürmann 8/3, Kordes, Kramer