Berichte vom /Ausblick aufs Wochenende (aus Moselhandball)
TuS Dansenberg – HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch (Samstag 20 Uhr)
(R.S.) „So macht das wieder Spaß", sagte ein strahlender Dansenberger Coach Christmann nach dem Erfolg vor zwei Wochen gegen Offenbach, mit Blick auf zuletzt zwei Niederlagen (gegen Illtal und Zweibrücken). Dansenberg verteidigte mit diesem Sieg Platz vier und scheint auf dem Weg aus dem zwischenzeitlichen Tief heraus, war am letzten Spieltag spielfrei und nutzte die Möglichkeit der Regeneration. Anders sieht derzeit die Situation der Hunsrück HSG aus. Das Team von Spielertrainer Rene Vasek ist nach der letzten Heimniederlage gegen Zweibrücken endgültig auf dem Abstiegsplatz angekommen und steht vor einem möglichen Abstieg, den die Hunsrück Verantwortlichen mit aller Macht verhindern möchten.
Quo vadis? – lautet die Frage nach der zuletzt erneut schwachen Vorstellung der Hunsrücker, deren Neuverpflichtung Ivan Stajic bereits nach seinem ersten Pflichtspiel für sein neues Team nach einer Sperre von der Tribüne aus zusehen muss. Gelingt es dem Vasek Team noch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen? Bei noch fünf ausstehenden Auswärtsspielen und fünf Heimspielen hat es die Mannschaft sicherlich noch selbst in der Hand, die Klasse zu halten. Dazu bedarf es aber einer klaren Steigerung, des Einsatzes aller zur Verfügung stehender Spieler, die sich konzentriert und engagiert im Training auf ihre Begegnungen vorbereiten. Die Trainingsbeteiligung ist jedoch das große Problem des RPS Ligisten, der aus beruflichen und studienbedingten Gründen nie alle Spieler im Training hat.
Im Auswärtsspiel bei Dansenberg gilt es vor allem, die gefährlichsten Angreifer des TuS, Steffen Kiefer, der im letzten Spiel 14 Treffer markierte und Christopher Seitz auszuschalten. Wenn das gelingt und die Hunsrück HSG ihre derzeit bestmögliche Formation aufbieten kann, dürfte das Team eine Aussenseiterchance haben.
Regionalliga männliche A
HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch – HSG Eckbachtal
(Sonntag 15 Uhr Hirtenfeldhalle)
(R.S.) Nach der unglücklichen Hinspielniederlage hat sich die Hunsrück HSG im Rückspiel einiges vorgenommen. Doch erneut machen personelle Probleme dem Gastgeber zu schaffen: „Manuel Schell fehlt nach seiner dummen Äußerung aufgrund der Sperre und unser B-Jugendlicher Jahn Ewerding hat sich leider eine Kreuzbandverletzung zugezogen. So wird es personell wieder eng“, ahnt HSG Trainer Burkhard Born. Allerdings haben seine Jungs gegen Wallau über weite Strecken des Spiels eine gute Leistung gezeigt. „Wenn wir unsere Leistung über die gesamte Spielzeit abrufen können und merken, dass wir mithalten können, wird das Team am Ende sicherlich noch Kraft haben, um dagegen zu halten“, glaubt Born.
Bericht vom letzten Spiel von der HP SV 64 Zweibrücken
Zweibrücker Löwen nun seit zehn Spielen ungeschlagen!
Sonntag, den 20. Februar 2011 um 08:11 Uhr
Geschrieben von: Christian Gauf
Die beeindruckende Serie der SV 64-Handballer in der RPS-Oberliga fand auch am Samstagabend bei der HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch ihre Fortsetzung. Die Zweibrücker Löwen gewannen das im Vorfeld von Trainer Stefan Bullacher als „vier-Punkte-Spiel“ bezeichnete Duell bei den Hunsrückern mit 30:27 (16:15). Damit haben die 64er nicht nur ihr Punktverhältnis auf nunmehr 22:18 Punkte ausgebaut, sie gewannen auch den direkten Vergleich gegen Irmenach, was im Falle der gleichen Punktzahl in der Abschlusstabelle von Bedeutung wäre.
Für die Hunsrücker hingegen wird es in den kommenden Wochen richtig schwer, zumal sie am Samstag ihre „neue Lebensversicherung“ in Person des 2 m langen Linkshänders Ivan Stajic präsentierten. Der Abgang des Serben, der als Profi aus der zweiten österreichischen Liga für die letzten drei Monate dieser Saison zu den Hunsrückern wechselt, war allerdings eher unrühmlich. 15 Sekunden vor Spielende griff der Linkshänder etwas übermotiviert dem Zweibrücker Thomas Zellmer bei dessen Wurfversuch in den Wurfarm und wurde daraufhin vom Schiedsrichtergespann Vocke /Wallenfels disqualfiziert.
Das Schiedsrichtergespann zeigte am Samstag eine ansprechende Leistung, hielt seine Linie auch in der hektischen Schlussphase konsequent durch.
Dass es in dieser Begegnung überhaupt noch einmal hektisch wurde, lag an den SVlern selbst, die in Anbetracht ihrer deutlichen 25:17-Führung in der 44. Minute kurzzeitig ihre Linie verloren. „Da waren wir uns zu sicher“, resümierte nach dem Spiel SV-Trainer Stefan Bullacher. Zuvor hatte seine Mannschaft abgeklärt gespielt, einige Male auch Unterzahlsituationen glänzend gelöst, hierbei insgesamt sechs Treffer erzielt.
Anstatt in der Schlussviertelstunde die eigenen Angriffe weiter konsequent auszuspielen, vergaben die „Löwen“ nun einige Male freistehend. Hinzu kamen zwei technische Fehler und daraus resultierend Kontermöglichkeiten der Gastgeber, zumeist abgeschlossen über den flinken Matthias Faust - und schon wurde es wieder eng. „Wir haben die Irmenacher selbst wieder stark gemacht und aufgebaut“, erkannte hierzu Stefan Bullacher.
Plötzlich wachten nämlich auch die Fans der Hunsrück-HSG wieder auf, standen lautstark hinter ihrer Mannschaft. Christian Endel, der zweite Keeper der Gastgeber, der den gut haltenden, jedoch am Magen/Darmvirus erkrankten etatmäßigen Keeper Sebastian Bachmann zu Beginn der zweiten Hälfte ablöste, hatte bis dahin kaum einen Ball zu halten bekommen - war aber nun auch wieder im Spiel. Andererseits wurde diese Partie auch ganz wesentlich durch eine weitere Torhüterleistung beeinflusst, und zwar durch die Leistung von Nils Kawolus im SV-Gehäuse. Im ersten Durchgang schon sehr ordentlich haltend, steigerte sich der Zweibrücker Keeper zu einer ganz famosen Leistung, hielt überragend und war mit seinen Paraden der erhofft starke Rückhalt. Sein Torhüterkollege Philipp Bartel, wie Bachmann grippegeschwächt, konnte sich gemütlich auf der Bank zurücklehnen, ohne jedoch darauf zu verzichten, auf sein Dazutun zur guten Leistung Kawolus‘ hinzuweisen. Kawolus hatte nämlich seinen Tiefschutz vergessen mit der Folge, dass er kurz vor Anpfiff Bartels Schutz ausgeliehen bekam.
Wichtig für den SV-Sieg war aber auch das Mitwirken von Thomas Zellmer, der in der zurückliegenden Woche krankheitsbedingt ebenfalls nicht trainieren konnte. Als der „Abwehrstabilisator“ der Zweibrücker Löwen in der 15. Minute eingewechselt wurde – lief es aus SV-Sicht besser, obwohl auch die Zweibrücker Anfangsformation mit Braunhardt als Spielmacher, Mader und Schweizer auf den Halbpositionen, Denk am Kreis sowie Sorg und Kaufeld auf den Außenpositionen das Spiel schon im Griff hatte.
In der zweiten Hälfte vermittelten die 64er jedenfalls erneut den Eindruck, dass sie auch im Hunsrück ihre Serie unbedingt fortsetzen wollten. Ähnlich wie in Dansenberg, zogen sie in der zweiten Hälfte nämlich an und schafften es, durch eine konzentrierte Leistung locker wegzuziehen. Viel wichtiger aus Sicht der Zweibrücker war allerdings, mit welcher Selbstverständlichkeit sie am Ende auch die eigene Schwächephase hinter sich ließen, in der die Gastgeber nochmals bis zum 26:27 herankamen. Mit einem fast unbändigen Selbstvertrauen ausgestattet – wohl herrührend von zuvor neun Spielen ohne Niederlage – hatten die Zweibrücker Löwen am Ende auch die Aufgabe bin Kleinich bravourös gelöst.
Seitens der Hunsrücker hatten Maxim Shalimov und Matthias Faust starke Akzente gesetzt, Ivan Stajic allerdings eher unauffällig agiert. Hier war es vielmehr Michael Stein, der vom linken Rückraum aus immer wieder Gefahr aufs Gästetor ausstrahlte, andererseits aber auch nicht richtig austrainiert wirkte und somit auch immer längere Phasen auf der Auswechselbank zubrachte.
Das Zweibrücker Selbstvertrauen – und die Qualität, die inzwischen wieder in der Mannschaft steckt - zeigte sich jedenfalls in der Schussphase der Partie. Als es richtig eng wurde, vermochten die 64er nochmal eine Schippe draufzulegen. Kawolus parierte und Sauer traf per Siebenmeter zum 29:27. Eine Minute war in dieser Phase noch zu spielen. „Wir brauchen jetzt noch einen gehaltenen Ball“, rief deshalb Braunhardt seinem Keeper zu, als er mit einer Zeitstrafe das Feld verlassen musste. Der Angesprochene zeigte dann auch im letzten Angriff der Hunsrücker nochmals zwei tolle Paraden, hielt seiner Mannschaft so den immens wichtigen Auswärtssieg fest.
So markierte schließlich Thommy Sauer per Siebenmeter auch den letzten Treffer zum 30:27, was nach dem Spiel lautstarke Jubelszenen auf dem Spielfeld auslöste – und eine gewisse Vorfreude auf das kommende Heimspiel, am nächsten Samstag um 18 Uhr gegen Tabellenführer TV Nieder-Olm.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Nils Kawolus und Philipp Bartel (n.e.) im Tor – Thommy Sauer 10/6, Daniel Sorg 5, Jan Braunhardt 3, Jonas Denk 3, Florian Noll 3, Thomas Zellmer 3, Maurice Kaufeld 1, Dominic Mader 1, Dominik Schweizer 1, Klaus-Peter Weinert.
Zeitstrafen: 6:8 min, rote Karte: Stajic (60. Minute), Siebenmeter; 4/3 – 8/6, Zuschauer 250, Schiedsrichter: Vocke/Wallenfels (PfHV).